de 24. Februar 2022
Unsere Themenauswahl für diese Woche:
+++ US amerikanische Unternehmen finden Einigung bezüglich ’Travel Rule’ +++ JPMorgan bezeichnet das Metaverse einen ‘Multi-Billionen-Dollar Markt’ +++ Indien wendet sich Krypto zu +++ coinIX in den Medien +++
US amerikanische Unternehmen finden Einigung bezüglich ’Travel Rule’
Virtuelle Vermögenswerte werden zunehmend auf der ganzen Welt genutzt, was sowohl neue Möglichkeiten, als auch Risiken für Unternehmen und Investoren mit sich bringt. Die Krypto-Industrie stellt die Regeln der traditionellen Finanzwelt grundlegend in Frage. Währenddessen wird vermehrt eingefordert, dass Vorschriften zur Bekämpfung von Geldwäsche und krimineller Verwendung von Krypto-Assets auf nationaler und internationaler Ebene eingehalten werden.
Bedeutende Krypto-Firmen mit Sitz in den Vereinigten Staaten haben sich vergangene Woche für die sogenannte “Travel Rule” ausgesprochen, die von der “Financial Action Task Force” (FATF) entwickelt wurde. Die FATF ist ein zwischenstaatliches politisches Gremium, welches internationale Standards festlegt, um eine weltweite Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu fördern.
Die FATF empfahl internationalen Aufsichtsbehörden, dass Anbieter virtueller Vermögenswerte spezifische Richtlinien zur Bekämpfung von Terrorismusfinanzierung und Geldwäsche übernehmen sollen. Die betreffenden Richtlinien werden unter der Bezeichnung Travel Rule zusammengefasst. Die Richtlinien zielen darauf ab, dass Krypto-Firmen und -Börsen sowohl Details des Absenders als auch des Empfängers vermerken sollen, sobald eine Transaktion tausend Dollar oder mehr beträgt. Da auf der Blockchain alle Adressen und Transaktionen öffentlich einsehbar sind, können Krypto-Börsen Einzahlungen von verdächtigen Adressen blocken oder die Krypto-Assets einfrieren. So kann verhindert werden, dass illegale Gelder in den Wirtschaftskreislauf gelangen. Damit will die FATF dazu beitragen, dass Nutzer an der illegalen Verwendung von digitalen Assets gehindert werden.
Vergangenen Mittwoch kündigten Kryptodienstanbieter wie Coinbase, BlockFi, Gemini, Kraken, Robinhood, Circle und Fidelity Digital Asset Services die Einführung der genannten Travel Rule an. Die Anbieter möchten sicherstellen, dass das Eigentum von Krypto-Adressen nachgewiesen werden kann, dass Sicherheits- und Datenschutzanforderungen erfüllt werden und gleichzeitig personenbezogenen Daten nicht zentral gespeichert sind.
JPMorgan bezeichnet das Metaverse einen ‘Multi-Billionen-Dollar Markt’
JPMorgan, eine der größten Banken der USA, bezeichnet sich als den ersten Kreditgeber im Metaversum. Der Ausdruck kombiniert die Begriffe „Meta“ und „Universum“. Es ist ein skalierbares Netz verschiedener virtueller Welten, in welchem Nutzer in Echtzeit interagieren können. Es soll soziale Interaktionen und geschäftliche Abwicklungen ermöglichen. Unterstützt wird die virtuelle Erfahrung von fortschrittlicher Technologie und Virtualisierung.
Die Wall Street Bank gab bekannt, dass sie eine Blockchain-basierte Lounge namens Onyx-Lounge in Decentraland, eines der beliebtesten Metaversen, eröffnet habe. Die Onyx-Lounge ermöglicht der Bank eine zusätzliche virtuelle Interaktion mit ihren Kunden. Neben der Bekanntgabe der Lounge veröffentlichte JPMorgan auch ein Schreiben, welches die Chancen und das Potential des Metaverses für Unternehmen abbildet.
Mit steigender Akzeptanz von beispielsweise nicht fungiblen Token (NFT) hat das Metaverse im vergangenen Jahr zunehmend Interesse geweckt. Im Januar eröffnete das Elektronikunternehmen Samsung ein Geschäft in der virtuellen Welt, die karibische Insel Barbados richtete vergangenen November eine virtuelle Botschaft ein - beides in Decentraland. JPMorgan merkt an, dass viele Bereiche im Metaverse verbessert werden müssen, gleichzeitig prognostiziert die Bank eine Marktchance von 1 Billion US-Dollar Jahresumsatz für die Ökonomie der virtuellen Realität.
Indien wendet sich Krypto zu
In Indien stand lange Zeit ein Verbot von Kryptowährungen zur Diskussion. Nun hat sich die indische Politik gegen ein solches Verbot ausgesprochen. Trotzdem verfolgt das Land einen vergleichsweise restriktiven Plan, welcher eine Besteuerung von 30 Prozent der Gewinne durch den Handel digitaler Währungen vorsieht. Dieser Steuersatz ist der Höchststeuersatz und soll unabhängig vom Einkommen gelten.
Trotz der bisher strengen Regeln im Krypto-Bereich hat Indien einen nennenswerten Anstieg von Transaktionen virtueller digitaler Vermögenswerten vermerkt. Die indische Finanzministerin sieht daher die besondere Steuerregelung als zwingend erforderlich.
Obwohl es kein Gesetz gibt, welches Kryptowährungen als legal deklariert, soll die Besteuerung schon im April in Kraft treten. Die Regierung hält generell weiterhin Abstand davon, digitale Vermögenswerte als legal zu bezeichnen, beabsichtigt jedoch innerhalb diesen Jahres eine digitale Rupie (eine digitale Währung der Zentralbank oder CBDC) einzuführen. Da das Land größtenteils von Bargeldzahlung abhängig ist, soll die digitale Rupie eine preiswertere und effizientere Möglichkeit bezüglich des Währungsmanagements schaffen.
coinIX in den Medien
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