07. April 2022
Unsere Themenauswahl für diese Woche:
+++ Anzahl der Krypto-Anleger in drei wichtigen Regionen verdoppelt +++ Großbritannien will zum globalen Krypto-Zentrum werden +++ DWP BANK: Handel mit Krypto ab 2022 geplant +++ coinIX auf der Crypto Assets Conference (CAC22A) in Frankfurt +++
Anzahl der Krypto-Anleger in drei wichtigen Regionen verdoppelt
Die Anzahl der Menschen, die Krypto Assets besitzen, hat sich im vergangenen Jahr in drei Schlüsselregionen nahezu verdoppelt. Die Kryptowährungsbörse Gemini hat eine Befragung in über 20 Ländern durchgeführt, um das derzeitig schnell wachsende Krypto-Ökosystem statistisch zu erfassen. Die Ergebnisse wurden vergangene Woche als Teil des Berichts „2022 Global State of Crypto“ veröffentlicht.
Laut den Ergebnissen der Börse stieg die Akzeptanz von Krypto im Jahr 2021 in Hongkong, Brasilien und Indien signifikant an. Mehr als die Hälfte der befragten Kryptonutzer der genannten Länder investierte im vergangenen Jahr zum ersten Mal in den Markt. Außerdem sind dem Bericht zufolge derzeit Länder wie Indonesien und Brasilien weltweit führend bezogen auf den Anteil von Investoren im Krypto Sektor. Sowohl in Indonesien als auch in Brasilien gaben 41% der Befragten an, Besitzer von Krypto Assets zu sein, während in Europa beispielsweise bisher nur 17% in den Markt investiert haben. Allerdings sind die Zahlen unserer Einschätzung nach mit Vorsicht zu genießen, da die befragten Personen mit einem jährlichen Haushaltseinkommen von 14 000 USD zu der wohlhabendsten Bevölkerungsschicht im jeweiligen Land gehören. Zum Vergleich: Das BIP pro Kopf in Indien betrug nach Angaben der Weltbank 2020 1.930 USD, in Indonesien 3.870 USD und Brasilien 6.800 USD. In der EU hingegen betrug es 34.150 USD. Damit gehören die Befragten in Ländern mit geringem BIP zu den Topverdienern in ihren Ländern, während die Befragten in Europa, USA & Co. eher den Durchschnitt der Bevölkerung repräsentieren können.
Die zwei Hauptgründe für die Zurückhaltung jener, die derzeit noch nicht in Krypto investiert haben, sind zum einen der Mangel an Bildung im betreffenden Sektor und die Unsicherheit bezüglich der Regulierungen in den jeweiligen Ländern.
Großbritannien will zum globalen Krypto-Zentrum werden
Die britische Regierung möchte zu einem der gastfreundlichsten Orte für die Gründung und Skalierung von Kryptounternehmen werden und stellte am vergangenen Montag einen detaillierten Plan für dieses Vorhaben vor.
Der Plan umfasst unter anderem die Einrichtung eines sogenannten “dynamischen“ Regulierungsrahmens für Krypto. Dynamisch steht für die Art und Weise wie mit Krypto Assets zukünftig in dem Land umgegangen werden soll, nicht starr und statisch, sondern dynamisch im Sinne von veränder- und verfeinerbar, wenn nötig. Außerdem sieht der Plan eine einheitliche Regulierung für Stablecoins vor, die Zusammenführung von Royal Mint und nicht fungiblen Token (NFT) und die Implementierung eines Engagement Teams seitens der Regierung, welches Hand in Hand mit der Kryptoindustrie zusammenarbeitet.
Rishi Sunak, der britische Schatzkanzler, kommentierte, dass es das Bestreben Großbritanniens sei, ein globales Zentrum für Krypto Asset-Technologien zu werden, sodass Unternehmen aus dem betreffenden Sektor in dem Land innovativ sein, expandieren und investieren können. Auch John Glen, Wirtschaftsminister der UK, endete seine Rede am vergangenen Montag auf dem Innovate Finance Global Summit mit der Nachricht an die Zuhörer, dass das Vereinigte Königreich Krypto Unternehmen willkommen heiße.
Dies stellt eine Kehrtwende in der Regulierung von Kryptowährungen in der UK dar, denn bisher gab es keinen regulatorischen Rahmen für Kryptowährungen womit das Vereinigte Königreich zu den Nachzüglern in Europa gehörte.
DWP BANK: Handel mit Krypto ab 2022 geplant
Die Deutsche Wertpapierservice Bank AG DWP will noch im Jahr 2022 beginnen Optionen zum Handel von Krypto anzubieten. Die DWP ist eine Dienstleister Bank die nicht im direkten Kundenkontakt steht, sondern für mehr als tausend Banken, unter anderem die Santander, Postbank und Sparkasse im Hintergrund agiert.
Heiko Beck, DWP-Vorstandschef, sagte gegenüber Bloomberg, dass die Nachfrage nach Krypto seitens Privatkunden stetig zunehme und es bereits bedeutende Investments im Krypto Sektor in Deutschland gäbe. Aufgrund dessen habe die DWP vergangenes Jahr ein Projekt aufgesetzt, bei dem fünfundzwanzig Mitarbeiter an Implementierungsmöglichkeiten für deutsche Intuitionen arbeiten.
Zunächst soll der Handel mit Bitcoin ermöglicht werden, wobei später auch noch andere Währungen mit eingebunden werden sollen. Nach Angaben der DWP soll eine Lösung gefunden werden, die mit den bestehenden Systemen der Banken zusammengeführt werden kann, sodass Kunden Kryptowährungen über ihr Girokonto kaufen können und das Geld beim Verkauf wieder auf das Girokonto überwiesen werden kann.
Die DWL ist zuversichtlich, dass Privatkunden bis Ende des Jahres Zugang zum Handel mit Kryptowährungen durch deutsche Institutionen haben werden. Ob die Banken diese Option für ihre Kunden in Apps und Online Angeboten integrieren wollen, bleibt jedoch den jeweiligen Banken überlassen.
coinIX auf der Crypto Assets Conference (CAC22A) in Frankfurt
Eine ereignisreiche Woche geht bei coinIX vorüber!
Am Montag haben wir unsere Beteiligung an Florence Finance bekannt gegeben. (Pressemitteilung vom 04. April 2022) Florence Finance ist ein Protokoll, welches es Finanzierungsplattformen für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) ermöglicht, über Krypto-Kredite Liquidität aus dem Decentralized Finance Bereich zu erhalten. Außerdem freuen wir uns, dass wir an der führenden europäischen Krypto-Konferenz in Frankfurt teilnehmen durften. Auf der diesjährigen CAC haben zahlreiche Experten ihr Wissen in Form von spannenden Vorträgen, Diskussionen und Pitches über die aktuellen Trends im Bereich Blockchain, Crypto Assets und DLT (Distributed Ledger Technology) geteilt. Auch Susanne Fromm hielt eine Präsentation über die coinIX und das Investieren in die Blockchaintechnologie und stellte vier Portfoliounternehmen vor: XVA Blockchain (Digitalisierung von Derivate-Prozessen), CryptoIndexSeries (Werkzeuge für die Integration von Krypto-Assets in traditionelle Portfolien), Florence Finance (Bereitstellung von Liquidität aus dem DeFi Bereich für Kreditplattformen für kleine und mittelständische Unternehmen) und Your Open Metaverse (ermöglicht Unternehmen eigene Metaverse-Welten zu schaffen). Daraufhin ergaben sich zahlreiche interessante Einzelgespräche mit potenziellen Investoren und Partnern.
Außerdem konnten wir einige unserer Portfolio-Unternehmen treffen.
Von links nach rechts:
Tobias Wohlfahrt (Crypto Index Series), Constantin Ketz (Cadeia), Ebru Kapusiz (Crypto Index Series), Emine Gökce Phillips (Crypto Index Series), Moritz Schildt (coinIX), Susanne Fromm (coinIX), Max Ilse (coinIX), Frederick Friedman (XVA Blockchain GmbH), Janik Sieber (coinIX)