Market Update – 24 März 2022

24. März 2022

Unsere Themenauswahl für diese Woche:

+++ Bitcoin steigt um 10 Prozent auf über 41.000 Dollar +++ Goldman Sachs bietet als erste amerikanische Bank außerbörslichen Handel mit Krypto-Optionen ab +++ The Graph (GRT) gewinnt an Momentum +++

 

Bitcoin steigt um 10 Prozent auf über 41.000 Dollar

Aufgrund der weltweit hohen Inflation und den zunehmend steigenden Preisen, haben einige Notenbanken Zinserhöhungen ins Visier genommen. Während die Europäische Zentralbank sich weiterhin gegen eine Anhebung der Zinsen ausspricht, hat sich die FED, die Notenbank der USA, für die erste Zinserhöhung seit Beginn der Corona-Krise entschieden: der Leitzins wurde um 0,25% erhöht und liegt jetzt in der Spanne zwischen 0,25% und 0,5%. Die US-Verbraucherpreise stiegen im Februar um 7,9%, ein Anstieg, der zuletzt vor 40 Jahren zu vermerken war. Angesichts der starken Inflationszahlen sah sich die US-amerikanische Notenbank zu einer Zinserhöhung gezwungen. Diese war lange zuvor angekündigt worden und bereits im Markt eingepreist, weswegen es keinen negativen Einfluss auf den Bitcoin-Preis gab.

Ganz im Gegenteil, am vergangenen Mittwoch stieg der Bitcoin Kurs um rund zehn Prozent - von einem Kurstief am Sonntag von rund 37.700 Dollar auf über 41.000 Dollar am Mittwochmorgen. Grund für die positive Stimmung am globalen Kryptomarkt wird unter anderem die vom EU-Parlament getroffene Entscheidung sein, Kryptowährungen nicht zu verbieten. Des Weiteren weisen Experten auf den Katalysatoreffekt der aktuellen Lage in der Ukraine hin. Sowohl potenzielle KryptoanlegerInnen als auch aktive Kryptoinvestoren erkennen derzeit den Vorteil von digitalen Assets in Krisenzeiten.

Obwohl der Kryptomarkt bisher einen langsamen Start ins Jahr 2022 hatte, schätzt Nigel Green, CEO der deVere Group, den Markt bullisch ein und betont, dass sich die derzeitigen Geschehnisse positiv auf den Markt auswirken könnten.

 

Goldman Sachs bietet als erste amerikanische Bank außerbörslichen Handel mit Krypto-Optionen ab

Der Nachrichteagentur Bloomberg zufolge führte Goldman Sachs einen ersten außerbörslichen Krypto-Optionshandel durch, was nur ein weiterer Schritt in der geplanten Ausweitung des Angebots von digitalen Vermögenswerten für Investoren an der Wall-Street sein soll.

Seit der Gründung von Bitcoin im Jahr 2009 wurde die digitale Währung grundsätzlich von den Wall-Street-Banken gemieden. Grund dafür ist vor allem die regulatorische Unsicherheit und fehlende Regeln bezüglich des Handels im Kryptomarkt.  Mittlerweile sieht Goldman Sachs die Integration von digitalen Assets jedoch als notwendig, um vielfältige Anlagemöglichkeiten zu gewährleisten.

Wie aus einem Statement hervorging, wurde der erste in Bargeld abgewickelte OTC-Options-Trade (OTC = Over-the-Counter oder auch Außerbörslicher Handel) von Goldman Sachs in Zusammenarbeit mit der Krypto-Investmentfirma Galaxy Digital durchgeführt. Es handelte sich dabei um eine Non-Deliverable Option für Bitcoin und ist damit einer der ersten OTC-Options-Trades im Kryptobereich seitens einer namhaften amerikanischen Bank.

Galaxy zufolge könnte dieser Schritt auch andere Banken dazu inspirieren OTC-Geschäfte als Kanal für Transaktionen mit digitalen Vermögenswerten zu nutzen, was vor allem Mainstream-Investoren mit traditioneller Finanzierung den Zugang zu Kryptoprodukten ermöglichen würde.

 

The Graph (GRT) gewinnt an Momentum

The Graph (GRT) ist ein Blockchain-Projekt, dessen Protokoll eine wichtige Infrastruktur für das Web 3.0 darstellt und Blockchains einfacher durchsuchbar macht. Das Projekt konzentriert sich also auf das Verwalten und Abrufen von Daten und wird dementsprechend als Google der Blockchains betitelt.

GRT hat mittlerweile 25 Blockchains indexiert und verarbeitet täglich Suchanfragen im Milliardenbereich. Grund für das zunehmende Interesse an dem Projekt sind unter anderem die neuesten Updates von The Graph.

Erster bedeutender Einflussfaktor ist die massenhafte Migration von Subgraphen, was Programmierschnittstellen sind. Diese gliedern sich jetzt von ‚Hosted Services‘ in das dezentrale Graph Mainnet ein. Laut The Graph sind Subgraph-Migrationen im Quartalsvergleich um 30 % gestiegen. Das bedeutet, dass zahlreiche DApps (Dezentrale Applikationen) ihre Datensätze von The Graph indexieren lassen, um Suchanfragen effizienter zu gestalten. Derzeit sind die meisten Daten auf der Ethereum Blockchain gespeichert. Das Auffinden spezifischer Informationen kann auf diesem Weg mehrere Stunden oder Tage dauern, was den Fortschritt dezentraler Applikationen erschwert. The Graph macht das Durchsuchen relevanter Datensätze effizienter, indem er als Datensortierschicht zwischen DApps und der Blockchain fungiert.

Außerdem bemüht sich The Graph zunehmend um das Engagement und die Reichweite der Community. Die Initiative des Indizierungsprotokolls (The Graph Grants-Initiative) arbeitet gezielt mit Datenanalyseplattformen daran, Mittel für das Generieren von Subgraphen für dezentrale Finanzprotokolle bereitzustellen. Derzeit sind unter anderem Ribbon Finance, Convex Finance, Frax Finance and Alpha Finance Lab an der Initiative beteiligt.

Ein dritter bedeutender Einflussfaktor, welcher dazu geführt hat, dass The Graph aktuell global an Aufmerksamkeit gewinnt, ist die Ankündigung, dass der sogenannte ‘Graph Day’ dieses Jahr in San Francisco stattfindet. An der Veranstaltung nehmen führende Protokoll- und dApp-Entwickler der Kryptoindustrie teil, die auf die Weiterentwicklung der Web3 Community spezialisiert sind. Außerdem findet ein 3-tägiger ‚Hackathon‘ statt, bei dem Hacker versuchen, Schwachstellen im Projekt aufzuspüren.

Da Web3 zunehmend zum Trendthema unter Krypto- und Technologieexperten wird und GRT seinen Katalog von Subgraphen stetig erweitert, ist auch weiterhin mit einer positiven Entwicklung des Projektes zu rechnen. Seit der Bekanntgabe der Updates und dem Announcement des Graph Days konnte der Kurs des GRT Token um mehr als 40% steigen.