Marktupdate KW_41: Wie wir langsam in die digitale Welt ziehen – das Metaverse entsteht

Binance investiert 1 Mrd. USD in Wachstum

 

Binance ist nicht nur die bekannteste Krypto-Börse, sondern auch die größte - und das ist wohl auch in der Tatsache begründet, dass der CEO Changpeng Zhao das Unternehmen stetig vorangetrieben und die Services weiterentwickelt hat. Und auch jetzt ruht sich Binance nicht auf dem Erreichten aus, sondern erkundet immer mehr Aspekte des Krypto-Raums und ist Teil der Entwicklung neu entstehender Wirtschaftszweige.

 

Seit etwas mehr als einem Jahr gibt es die Binance Smart Chain und das dazugehörige Binance Smart Chain Mainnet. Doch was ist die Binance Smart Chain? Auf dem Binance-Blog lesen wir:

 

“Sie haben wahrscheinlich schon von Binance Chain gehört, der Heimat der BNB-Währung. Es ist für ultraschnellen Handel optimiert. Um dies zu erreichen, mussten wir bestimmte Kompromisse eingehen – unter anderem war diese vom Standpunkt der Programmierbarkeit nicht so flexibel wie andere Blockchains.”

 

Die Binance Smart Chain wurde geschaffen, um das zu ändern, eine neue Blockchain mit einer vollwertigen Umgebung für die Entwicklung leistungsstarker dezentraler Anwendungen. Sie wurde für Cross-Chain-Kompatibilität mit Binance Chain entwickelt.

Die Binance Smart Chain ist also eine flexible Blockchain, die die Blockchain-übergreifende Nutzung vereinfacht. Dazu gehört ein BSC (Binance Smart Chain) Accelerator Fund, dessen Gelder für die Weiterentwicklung von dApps ermöglichen soll.

 

In einem Blogbeitrag lesen wir:

 

„[BSC’s] Community hat täglich mehr als 1 Million aktive Nutzer, die auf mehr als 900 dApps verteilt sind. Das macht BSC auch zu einem der größten Krypto-Ökosysteme im Allgemeinen.“

 

Binance bereitet sich - und die Nutzer - somit auf den Einstieg ins Web 3.0 vor. Die eine Milliarde US-Dollar aus dem Wachstumsfonds sollen dann in die Talententwicklung, Liquidity Incentive-Initiative, Builder-Programme und Investitionsprogramme fließen.

 

Der Großteil des Wachstumsfonds, 500 Millionen US-Dollar, gehen an die Krypto-Integration in den Mainstream:

 

„Dieser Fonds wird verwendet, um dezentrales Computing, Gaming, Metaverse, Virtual Reality, künstliche Intelligenz und Finanzdienstleistungen auszubauen. Dies ist nicht auf BSC beschränkt, sondern unterstützt auch die gesamte Blockchain-Infrastruktur. In Zusammenarbeit mit branchenführenden Organisationen wird der Investmentfonds darauf abzielen, die Blockchain-Technologie für reale Anwendungsfälle zu skalieren und die Lücke zwischen Krypto-Blockchain und den aktuellen technisch-finanziellen Sektoren zu schließen.“

 

Und trotz – oder grade wegen – des großen Hypes um die Binance Smart Chain, sollte man auch einen kritischen Blick auf diese Entwicklung werfen. Denn die Binance Smart Chain hat zwar ambitionierte Ziele, die Umsetzung zeigt aber durchaus Schwächen auf - wie beispielsweise den zentralisierten Aufbau. Zudem wird die Binance Smart Chain regelmäßig für gefälschte Token oder andere Arten von Scams genutzt.

 

 

Das Metaverse - unsere digitale Heimat?

 

Während Binance auch  den Aufbau des Metaverses fest im Blick hat, haben auch andere Unternehmen und Unternehmer Interesse daran diesen Teil der digitalen Welt weiter auszubauen. Doch was ist nun das Metaverse?

 

Einfach gesprochen ist es eine offene, digitale Parallelwelt, in der sich Nutzer begegnen können. Etwas differenzierter drückt es Risikokapitalgeber Matthew Ball, Autor des umfangreichen Metaverse Primers, aus:

 

„Das Metaverse ist ein ausgedehntes Netzwerk aus persistenten, in Echtzeit erzeugten 3D-Welten und Simulationen, die die Kontinuität von Identität, Objekten, Verlauf, Zahlungen und Berechtigungen unterstützen und von einer praktisch unbegrenzten Anzahl von Benutzern mit jeweils einer Person synchron erlebt werden können."

 

Und auch weil Lockdowns viele Menschen in den letzten Monaten dazu gezwungen haben, tiefer in die digitale Welt einzutauchen, reift dieser Teil des Web 3.0 in rasanter Geschwindigkeit heran.

 

Und wie weit wir schon in der digitalen Welt integriert sind, zeigt dieses Jobangebot im Decentraland, einem dezentralen Metaverse:

„Im Tominoya Casino von Decentral Games arbeiten jetzt echte Gastgeber und helfen Neulingen in diesem Krypto-Casino, ihr Glück bei digitalem Roulette, Blackjack und Spielautomaten zu versuchen. Vier Stunden am Tag wechseln die Greeter-Mitarbeiter im Metaversum. Am Ende des Monats erhalten sie dann mehr als 500 USD in Dai (DAI, 0,04 %) oder den DG-Token des Unternehmens.“

 

Und auch die Decentraland-Statistiken sprechen eine deutliche Sprache. Innerhalb der letzten 7 Tage betrug das Gesamtumsatzvolumen für Decentraland 960,76 Tsd. USD. Der durchschnittliche Preis für einen Decentraland NFT betrug 10,3 Tausend US-Dollar.

 

Auch der Musiker Snoop Dogg lud kürzlich zu einer exklusiven Party im Metaverse ein. Und das Interesse scheint groß zu sein, denn die Sondertickets waren innerhalb von 20 Minuten ausverkauft. Die glücklichen Käufer konnten sich dann in Form von digitalen Figuren, Avataren, in Snoop Doogs digitaler Villa mit Pool und Tanzbereich amüsieren. Und das Ganze sieht dann so aus:

 

 

In einer Pressemitteilung erklärte der Künstler:

 

„Ich bin immer auf der Suche nach neuen Wegen, um mit Fans in Kontakt zu treten, und was wir in The Sandbox geschaffen haben, ist die Zukunft virtueller Treffpunkte, NFT-Drops und exklusiver Konzerte. Wir werden eine neue Reihe von NFTs im Dogg-Stil haben, die Mitspieler in die Spielerfahrungen integrieren können, um dieses Online-Erlebnis mit Sicherheit auf die nächste Stufe zu heben.“

 

Schweizer starten Bitcoin-freundliche Bundesvolksinitiative

 

Die Schweiz ist als Krypto-Valley bekannt, denn dort sorgt die Regulierung seit dem Jahr 2015 für eine Krypto-freundliche Unternehmensgrundlage. Kein Wunder also, dass sich viele bedeutende Krypto-Unternehmen wie die Ethereum Foundation in der Schweiz angesiedelt haben. Und in manchen Kantons können Steuerzahler ihre Steuerschuld mittlerweile in einigen Kryptowährungen begleichen. Nun soll die Krypto-freundliche Gegend bald Bitcoin-Reserven aufnehmen.

 

Auf Twitter erklärte der Schweizer Non-Profit-Think Tank, der private und staatliche Stellen bei der Bewältigung der sozialen und politischen Auswirkungen von Bitcoin und Blockchain unterstützt:

 

“Wir planen, eine Bundesvolksinitiative zu starten. Können wir 100.000 Bitcoin-freundliche Schweizer erreichen?”

 

Der Think Tank 2B4CH setzt sich damit aktiv dafür ein, dass Bitcoin in die Reserven des Landes aufgenommen werden. Rund 100.000 Unterschriften möchte 2B4CH sammeln, um eine Eidgenössische Volksinitiative zu starten und Bitcoin in Artikel 99 Absatz 3 der Schweizer Bundesverfassung aufzunehmen. Somit könnte die Schweizer Zentralbank schon sehr bald das digitale Gold als Vermögenswert lagern.

 

2B4CH-Gründer Yves Bennaim erklärte gegenüber Cointelegraph:

 

"Wenn die Unterschriften gesammelt sind, muss diese Abstimmung, wie im Gesetz festgelegt, durchgeführt werden. Dabei wird es auch Diskussionen geben, durch die letztendlich jeder in der Schweiz und hoffentlich auf der ganzen Welt besser informiert und aufgeklärt wird. Wir wollen damit ein Exempel statuieren. Wir hoffen, dass die Abstimmung erfolgreich enden wird, aber auch wenn nicht, wäre es schon ein Erfolg, wenn dieses Thema öffentlich diskutiert wird.”

 

In der Schweiz passiert aber noch mehr: Das Bildungsunternehmen TIE International hat den steigenden Talentbedarf des Krypto-Valleys erkannt und mit zwei Schweizer Unternehmen die erste Blockchain-Lehre der Schweiz aufbaut. Hier lernen die Studierenden Informatik und Mediamatik, sammeln aber auch praktische Erfahrung im angewandten Blockchain-Umfeld.

 

 

Hinweis: Die coinIX GmbH & Co. KGaA gibt keine Garantie, weder explizit noch indirekt, und trägt weder Verantwortung noch Haftung für Exaktheit und Vollständigkeit der in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen. Angaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine Prognosen für die Zukunft.