Hamburg, 20. Februar 2025 – Pendulum wurde von Satoshi Pay entwickelt und nutzt dezentrale Blockchain-Technologie für grenzüberschreitende Zahlungen sowie die Infrastruktur des traditionellen Finanzwesens. Fintech-Unternehmen können ihre Effizienz durch die interoperable Blockchain-Infrastruktur von Pendulum erheblich steigern. In diesem Artikel spricht Alexander Wilke, Mitbegründer von Pendulum, mit Mahsa Doorfard, Sales- und Marketing-Managerin von coinIX. coinIX investierte bereits im August 2021 über eine SAFT-Vereinbarung (Simple Agreement for Future Token) in das Projekt.
„Könnten Sie sich bitte vorstellen und uns erzählen, wie Sie in die Blockchain-Industrie gekommen sind? Was ist Ihre Geschichte?“
Das ist schon eine ganze Weile her! Zum ersten Mal hörte ich von Bitcoin durch einen Freund, der mir einen Link schickte und erklärte, dass es ein Zahlungssystem ohne Banken sei. Damals lebte ich in Berlin – und tue es immer noch – was ein großer Vorteil war, weil ich direkt experimentieren konnte.
Mein erster Test war herauszufinden, ob ich Bitcoin kaufen und tatsächlich für Zahlungen nutzen konnte. Damals gab es in Kreuzberg einen Ort, an dem man Bier, Pizza und Burger mit Bitcoin bezahlen konnte. Das war faszinierend! Ich kaufte meine ersten Bitcoin über eine private Transaktion – ich vertraute jemandem in Holland – und nutzte sie dann für eine Zahlung. Keine Bank, keine dritte Partei, nur mein Handy. Dieser Moment war ein echter Augenöffner.
Mir wurde klar, dass es ein dezentrales System gibt, in dem keine zentrale Instanz alles kontrolliert. Diese Erkenntnis weckte meine Neugier, und ich begann, mich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen, mehr zu lesen und schließlich 2016 in der Blockchain-Branche zu arbeiten. Es war eine aufregende Reise.
Eine Sache habe ich dabei gelernt: Sobald man in diese Welt eintaucht, beginnt man, grundlegende Dinge zu hinterfragen. Wie funktioniert Geld eigentlich? Wie bewegt es sich? Was ist Geld überhaupt? Das sind große, essenzielle Fragen – besonders in der heutigen Zeit.
„Wie würden Sie Ihr Projekt Ihrer Großmutter erklären?“
Ich würde ihr sagen, dass Pendulum Menschen wie sie – und wie all unsere Großmütter – dabei hilft, die Vorteile der Blockchain-Technologie zu nutzen. Unser Ziel ist es, sie für alle zugänglich zu machen – nicht nur für Investoren oder Krypto-Enthusiasten. Mit Pendulum sind Zahlungen und weltweite Geldtransfers einfacher und deutlich günstiger, ganz ohne hohe Gebühren.
„Wann kam Ihnen zum ersten Mal die Idee für Pendulum? Warum?“
Es gab nicht den einen „Aha“-Moment – es war ein schrittweiser Prozess. Mit Satoshi Pay, das 2014 gegründet wurde, entwickelten wir ein Zahlungssystem auf Bitcoin. Von Anfang an wollten wir etwas für den Massenmarkt schaffen, nicht nur für eine kleine Krypto-Community.
Im Austausch mit Nutzern wurde schnell klar: Die meisten wollten keine volatilen Krypto-Assets, sondern Stablecoins – digitale Euro oder Dollar auf der Blockchain. Diese Einsicht hatten wir bereits 2016–2017. Bevor sich Krypto-Zahlungen weltweit durchsetzen, braucht es Stablecoins als Brücke, die die Vorteile von Bitcoin mit der Stabilität traditioneller Währungen verbinden.
Unsere erste Lösung war eine Mikrozahlungsplattform für Publisher, die besonders gut ankam – vor allem, weil sie sofortige, gebührenfreie Zahlungen ermöglichte. Das führte dazu, dass wir uns stärker auf B2B-Zahlungen mit Stablecoins konzentrierten. Doch dabei stießen wir auf ein zentrales Problem: die fehlende Infrastruktur.
Wir nutzten damals die Stellar-Blockchain, die zwar Stablecoins unterstützte, aber keine Smart Contracts. Bis 2020–2021 wurde uns klar, dass die bestehenden Lösungen nicht ausreichten. Wir waren zu abhängig von externen Anbietern und warteten ständig auf die richtige Infrastruktur. Also entschieden wir uns, Pendulum zu entwickeln – eine Brücke zwischen Stablecoins und Fiat-Systemen mit Smart Contracts und echter Interoperabilität als Kern.
„Welches Problem löst Pendulum?“
Pendulum bringt lokale, nicht-USD-Stablecoins auf eine Smart-Contract-Plattform. Während USDT und USDC den Markt dominieren, fehlt es an Infrastruktur für eurobasierte Stablecoins oder Lösungen für Länder wie Brasilien, Argentinien und Mexiko.
Diese Stablecoins sind selten gelistet, haben geringe Liquidität und sind teuer im Austausch. Pendulum schafft Abhilfe mit einem effizienten On-Chain-Forex-System.
Unsere dezentrale Börse (DEX) nutzt Oracles, um selbst bei geringer Liquidität faire Wechselkurse zu gewährleisten. Zudem integrieren wir andere Blockchains wie Stellar, um deren Stablecoin-Ökosystem zu nutzen. Durch die Polkadot-Architektur profitiert Pendulum von nahtloser Interoperabilität und Anbindungen an Brücken wie Axelar und HyperBridge.
Das Ergebnis: Nutzer auf Ethereum, Polygon, Solana und anderen Blockchains können über lokale Stablecoins mit Fiat-Netzwerken verbunden werden – für schnellere, günstigere und effizientere grenzüberschreitende Transaktionen.
„Könnten Sie einige der jüngsten Updates, Partnerschaften und Fortschritte nennen?“
Ja! Heute haben wir eine bedeutende Web3-Förderung angekündigt, die das Pendulum-Ökosystem unterstützt – insbesondere Vortex Finance, eine zentrale Anwendung auf Pendulum.
Vortex Finance ermöglicht eine nahtlose Krypto-zu-Fiat-Umwandlung. Wenn du beispielsweise USDC von Base auszahlen möchtest, ohne eine zentrale Börse mit hohen Gebühren und langen Bearbeitungszeiten zu nutzen, bietet Vortex die Lösung: Du unterschreibst nur zwei Transaktionen, durchläufst einmalig die KYC-Prüfung, und innerhalb weniger Minuten landet das Geld auf deinem Euro-Bankkonto – und das für nur 0,25 % Gebühren.
Wir starten zunächst in der Eurozone und expandieren anschließend nach Lateinamerika, wo Überweisungsgebühren besonders hoch sind. Durch die Verlagerung von Forex-Prozessen auf die Blockchain beseitigen wir unnötige Kosten und machen Transaktionen effizienter, schneller und günstiger.
„Könnten Sie einige Ihrer Wettbewerber nennen? Was macht Ihr Projekt besonders im Vergleich zu den anderen?“
Es gibt sowohl lokale als auch globale Wettbewerber, darunter Ramp-Anbieter wie MoonPay und Transak. Doch die meisten setzen noch immer auf traditionelle Finanzinfrastrukturen.
Unser Vorteil: Anstatt auf klassische Währungswechselstellen zu setzen, nutzen wir eine On-Chain-DEX. Das macht Transaktionen effizienter, transparenter und kostengünstiger.
Zudem können DeFi-Nutzer Liquidität bereitstellen und Renditen verdienen – ein Vorteil, den traditionelle Systeme nicht bieten. Viele Wallets integrieren Vortex, weil sie ihren Nutzern eine faire und kosteneffiziente Möglichkeit bieten wollen, Assets zu transferieren. Transparenz ist dabei essenziell: Nutzer sehen jederzeit genau, wie viel sie erhalten. Das ist einer der entscheidenden Faktoren, der Pendulum auszeichnet.
„Was ist Ihre Botschaft an die Menschen, die noch nicht in die Blockchain-Industrie investiert haben?“
Das hängt davon ab, warum sie zögern. Wenn es um Sicherheit, Komplexität oder Volatilität geht, würde ich ihnen raten, mit kleinen Beträgen zu starten – gerade genug, um es selbst auszuprobieren.
Blockchain ermöglicht sichere, automatisierte Transaktionen ohne Drittparteien. Der beste Weg, das zu verstehen, ist, es selbst zu erleben. Wir vertrauen Maschinen bereits in vielen Bereichen unseres Alltags – warum nicht auch bei Geldtransfers? Während frühe Blockchain-Systeme noch Sicherheitslücken hatten, hat sich die Technologie rasant weiterentwickelt.
Mein Rat? Einfach ausprobieren. Erleben, wie es funktioniert. Vielleicht eröffnen sich dabei ganz neue Möglichkeiten.
Über die coinIX Capital GmbH:
Die coinIX Capital GmbH mit Sitz in Hamburg ist seit 2017 als Verwaltungsgesellschaft tätig, um Blockchain-Projekte und Kryptowährungen zu analysieren und Investitionen in diesem Sektor zu tätigen. Das coinIX-Team besteht aus Spezialisten mit langjähriger Erfahrung im Asset Management, Venture Capital und in der Analyse von neuen Technologien. Die Gesellschaft verwaltet als persönlich haftende Gesellschafterin der coinIX GmbH & Co. KGaA ein Portfolio, das neben Kryptowerten vor allem auch Token-Projekte mehr als 20 Beteiligungen an Blockchain-Start-ups umfasst. Die Aktien der coinIX GmbH & Co. KGaA sind in den Freiverkehr der Börse Düsseldorf einbezogen und werden auch an den Börsen Berlin und München gehandelt. Weitere Informationen zur coinIX GmbH & Co. KGaA sind unter www.coinix.capital erhältlich. Gleichzeitig ist die coinIX Capital GmbH auch als Kapitalverwaltungsgesellschaft mit der Verwaltung des coinIX COINVEST SCI1 mandatiert und verwaltet hier die liquiden Kryptowerte.
Über den coinIX COINVEST SCI1:
Der coinIX COINVEST SCI1 ist ein offener inländischer Spezial-AIF gemäß KAGB. Der Fonds ist ein Teilgesellschaftsvermögen der coinIX COINVEST Investmentaktiengesellschaft mit veränderlichem Kapital, die Verwaltung des Sondervermögens wird durch die coinIX Capital GmbH durchgeführt, die insoweit als registrierte Kapitalverwaltungsgesellschaft tätig wird. Der Fonds wurde im Juni 2022 aufgelegt und kann von professionellen oder semi-professionellen Investoren gezeichnet werden. Der Fonds kann bis zu 100% des Kapitals in Kryptowerte investieren und strebt ein diversifiziertes Portfolio an digitalen Assets an, welches aktiv durch laufende Selektion vielversprechender Krypowerte gemanaged wird. Zusätzlich werden durch Staking und andere Blockchain-native Möglichkeiten laufende Erträge generiert. Der Fonds hat die ISIN DE000A408Q55 und kann nur direkt über die Investmentgesellschaft gezeichnet werden. Ein Erwerb durch Privatanleger ist nicht zulässig. Weitere Informationen sind unter https://coinvest.coinix.capital/sci1 erhältlich
Sehen Sie sich das Interview auf dem YouTube-Kanal von coinIX an: