de 20. Januar 2022
Unsere Themenauswahl für diese Woche:
+++ Portfolio-Update: Pocket Network startet durch +++ Visa-Studie: Krypto-Bezahlsysteme werden nachgefragt +++ Stadt- und Staatskassen befassen sich mit Krypto +++
Portfolio-Update: Pocket Network startet durch
Lange Zeit hat Pocket Network seit der Investition von coinIX im Februar 2020 an der Entwicklung seines Protokolls gearbeitet. In den letzten Monaten ist die Nutzung des Full Node-Anbieters jedoch exponentiell gestiegen und die Aufmerksamkeit explodiert. Pocket Network ist ein Infrastruktur-Middleware-Protokoll, das dezentralisiertes Cloud Computing auf sogenannten Full Nodes für Web 3 Applikationen über unterschiedliche Blockchains hinweg ermöglicht. Seit Juli 2021 hat sich die Anzahl der API-Calls, die Pocket Network abwickelt, monatlich verdoppelt. Allein im Dezember letzten Jahres waren es 5,5 Milliarden API-Calls.
Quelle: https://republic.com/blog/crypto/pocket-network-primer
Die Blockchain benötigt Full Nodes, um die Sicherheit des Netzwerkes zu gewährleisten. Allerdings nutzen viele Node Infrastruktur-Anbieter derzeit beispielsweise die Server von Amazon Web Services, wodurch im Endeffekt doch ein zentrales Ausfallrisiko besteht, wie man im Fall von Infura sehen konnte. Stattdessen incentiviert Pocket ein Netzwerk aus unabhängigen Node Betreibern und Service-Anbietern mit mittlerweile über 21.000 Nodes aus 23 Ländern. Der Wert der Netzwerkinfrastruktur beträgt derzeit etwa 320 Mio. USD. Dementsprechend vergleicht Omer Ozden, CEO von RockTree Capital Pocket Network das Wachstum mit dem von AWS:
RockTree Capital war neben Republic Capital, Arrington Capital und C2 Ventures einer der Lead Investoren in der letzten Finanzierungsrunde, die in der ersten Januarwoche verkündet wurde. Pocket Network sammelte 10 Mio. USD zu einer Bewertung von 1,5 Mrd. USD für die Weiterentwicklung des Netzwerkes und die Expansion der Geschäftstätigkeit nach Südostasien.
Zudem wurde der POKT Token an der Börse Huobi gelistet. Zum 20.01.2022 beträgt der Wert der POKT Token in unserem Portfolio mehr als das 40-fache der ursprünglichen Investition.
Visa-Studie: Krypto-Bezahlsysteme werden nachgefragt
Satoshi Nakamoto (das Pseudonym des Bitcoin-Erfinders) hat im Jahr 2008 das Whitepaper zu Bitcoin veröffentlicht mit dem Ziel, ein Peer-to-Peer-Bezahlsystem zu entwickeln, ohne zwischengeschaltete Unternehmen oder Banken. Heutzutage glauben viele aber nicht mehr daran, dass Bitcoin für Zahlungen im Alltag genutzt werden wird - zu teuer, zu langsam, zu umständlich. Die Verfechter des Lightning-Netzwerkes, einer „Second-Layer-Lösung“ für Bitcoin, die Transaktionen schneller und günstiger macht, halten dagegen.
In jedem Fall haben sich inzwischen auch viele andere Kryptowährungen zum Ziel gemacht, im Handel oder für private Transaktionen genutzt zu werden. Die Idee eines Bezahlsystems ohne Mittelsmänner soll am Ende die Kosten für den Geldtransfer senken, schneller und auch sicherer sein, weil man keiner dritten Partei mehr trauen muss. Viele Unternehmen planen, ein solches Bezahlsystem zu integrieren und sehen auch genau dort einen fundamentalen Baustein, um im Jahr 2022 weiter wachsen zu können.
Laut einer einer neuen Umfrage von Visa planen 24% der kleinen und mittelständischen Unternehmen, Zahlungen in Kryptowährungen im Jahre 2022 akzeptieren zu wollen. Visa hatte dazu 2.250 KMUs, die 100 Angestellte oder weniger haben, aus verschiedenen Ländern befragt. Dazu zählen unter anderem Hongkong, den USA, Kanada, Singapur und Deutschland. 41% der befragten Unternehmen haben auch angegeben, dass sie innerhalb der nächsten zwei Jahre komplett auf digitale Bezahlsysteme umstellen möchten.
Ob nun am Ende der Bitcoin oder andere Kryptowährungen vorwiegend zum digitalen Bezahlen genutzt werden, wird sich zeigen. Aber das Interesse und die Startbedingungen sind auf jeden Fall gegeben und wir werden in den kommenden Jahren spannende neue Lösungen sehen.
Link zur Studie: https://usa.visa.com/about-visa/newsroom/press-releases.releaseId.18711.html
Stadt- und Staatskassen befassen sich mit Krypto
Am 13.01.2022 sprach der Bürgermeister von Rio de Janeiro Eduardo Paes auf der Rio Innovation Week über die Schwierigkeiten, eine Stadt in ein technologisches Zentrum zu entwickeln. In diesem Zusammenhang gab er bekannt, dass Rio de Janeiro plant, 1% der Stadtkasse in Kryptowerte zu investieren. Zu diesem Zwecke soll das Programm Crypto Rio gestartet werden. Ebenfalls Teil des Events war der Bürgermeister von Miami Francis Suarez, der bereits im Februar letzten Jahres verkündet hatte, das Miami einen Teil der Stadtkasse in Bitcoin investieren wird.
Quelle: livecoins.com.br
Zudem evaluiert die Rio de Janeiro auch die Möglichkeit, bis zu 10% Ermäßigungen auf Steuerzahlungen zu geben, für diejenigen, die ihre Steuern in Bitcoin zahlen. Die Stadt hat das Ziel eines der Zentren für Kryptowährungen zu werden und sieht eine wichtige Rolle bei der Regierung.
Neben einer der größten Städte Brasiliens befasst sich auch das Finanzministerium von Großbritannien mit dem Kryptomarkt, insbesondere in Hinsicht auf die Regulierung. Einerseits wurde eine Änderung der Definition der Krypto-Assets angestoßen, um die Definition „zukunftssicher für Innovation zu machen“. Demzufolge wurde vorgeschlagen die Referenz zur Distributed Ledger Technologie (DLT) zu entfernen, da dies nach eigener Aussage zwar derzeit die zugrundeliegende Technologie ist, aber in Zukunft nicht der Fall sein muss.
Abgesehen von der kontroversen Änderung der Definition widmet sich das Dokument auch der dezentralen Finanzwelt (DeFi):
Die Bemühungen der Regierungen zeigen die hohe Relevanz der Thematik, und es bleibt abzuwarten, welche Regierungen in diesem Jahr folgen werden.