de 31. März 2022
Unsere Themenauswahl für diese Woche:
+++ Präsident der Ukraine unterzeichnet Gesetz zur Regulierung von Kryptowährungen +++ Neuer Gesetzesentwurf zur Einführung des digitalen Dollars +++ Terra kauft Bitcoin im Milliardenwert +++ coinIX in den Medien +++
Präsident der Ukraine unterzeichnet Gesetz zur Regulierung von Kryptowährungen
Kryptowährungen haben im andauernden Konflikt mit Russland eine bedeutende Rolle für die Ukraine eingenommen. Seit der russischen Invasion hat das Land mehrere Millionen Dollar in Form von Krypto-Spenden erhalten. Am 16. März hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskyy einen Gesetzesentwurf zur Legalisierung und Regulierung von Kryptowährungen unterzeichnet.
In dem neuen Gesetz mit dem Titel “Über virtuelle Vermögenswerte“ wird definiert, was als Krypto Asset bezeichnet werden darf. Desweiteren wurde festgelegt, dass Krypto-Firmen und Börsen zukünftig dazu verpflichtet sind, sich bei der Regierung zu registrieren, um legal in der Ukraine tätig sein zu können. Das Gesetz verleiht der Nationalen Kommission für Wertpapiere die Befugnis, Lizenzen für Unternehmen auszusprechen und als Krypto-Regulierungsbehörde zu agieren. Nach Angaben der ukrainischen Regierungsbehörde arbeitet das Finanzministerium derzeit daran, das Steuergesetzbuch anzupassen, um einen vollständigen rechtlichen Rahmen für digitale Vermögenswerte zu schaffen.
Dem Ministerium für digitale Transformation zufolge, habe die Ukraine mit der Unterzeichnung des Gesetzes einen wichtigen Meilenstein erreicht, um einen legalen Markt für digitale Vermögenswerte einzuleiten.
Neuer Gesetzesentwurf zur Einführung des digitalen Dollars
Digitale Zahlungs- und Währungstechnologien expandieren: über 90 Länder, unter anderem China und Russland, erarbeiten oder führen bereits eine digitale Währungsform ein, allgemein bekannt unter CBDC (Central Bank Digital Currency). Aufgrund dessen wächst der Druck auf die USA bezüglich der Entwicklung einer eigenen digitalen Zentralbankwährung zunehmend.
Am Montag wurde von US-Gesetzgebern ein Entwurf eingereicht, welcher die Einführung von “E-Cash“ vorschlägt, eine digitale Währung, welche Bargeld repliziert. Außergewöhnlich bei dem Gesetzesentwurf von E-Cash ist, dass das Zentralbanksystem der Vereinigten Staaten (FED) umgangen werden würde. Ein Kollektiv von US-Gesetzgebern hält das Finanzministerium der USA als geeigneteren Akteur zur Einführung des digitalen Dollars.
Begründet wird diese Entscheidung damit, dass die Institution gegenüber der FED den Vorteil hätte, politische Interessen besser ausgleichen zu können. Es heißt, dass das Finanzministerium vielfältige Fähigkeiten und Anwendungsbereiche hat, während die FED hauptsächlich Makroökonomen und Banker umfasst. Deshalb wäre E-Cash per Definition keine gewöhnliche Zentralbankwährung.
E-Cash wäre funktional identisch mit einem physischen Dollarschein und könnte auf einem Telefon oder einer Karte gehalten werden. Das vorgeschlagene System ist nicht kontobasiert, sondern tokenbasiert. Das bedeutet, dass der Verlust des Mobiltelefons oder der Karte auch den Verlust des Geldes bedeuten würde. Transaktionen sollen Peer-to-Peer, also ohne einen zentralen Zwischenhändler, gesendet und empfangen werden können, was eine vollständige Anonymisierung der Transaktionen gewährleisten würde.
Der sogenannte “Electronic Currency und Secure Hardware Act“ wäre damit der erste CBDC-Vorschlag in einer solchen Ausführung und könnte ein Umdenken bezüglich staatlich geförderter digitaler Währungen einleiten.
Terra kauft Bitcoin im Milliardenwert
Terra (Luna) ist seit Februar stark im Preis gestiegen und ist derzeit eine der sich am schnellsten entwickelnden Blockchains. Das mittlerweile bekannte Ökosystem hat kürzlich Rücklagen durch den Kauf von Bitcoin in Höhe von mehreren Milliarden Dollar aufgestockt.
Im Wesentlichen handelt es sich bei dieser Investition um eine Absicherung des Terra-Protokolls und des algorithmischen Stablecoins UST, welcher an den US-Dollar gekoppelt ist. Bisher war ein UST immer durch 1 $-Wert LUNA abgesichert. Diese Absicherung soll nun durch den Ankauf von Bitcoin ergänzt werden, um nicht nur auf LUNA angewiesen zu sein. Bitcoin dient also als Reserve, um den Wert von UST zu gewährleisten.
"Der Grund, warum wir besonders an Bitcoin interessiert sind, ist, dass wir glauben, dass es sich um das stärkste digitale Reserve-Asset handelt. UST wird die erste native Internet-Währung sein, die den Bitcoin-Standard als Teil ihrer Geldpolitik implementiert ", sagte Do Kwon, Mitgründer von Terra, Anfang des Monats gegenüber Bloomberg.
coinIX in den Medien
einfach börse - Susanne Fromm: “Blockchain ist weit mehr Bitcoin”
In der April Ausgabe von einfach börse spricht Susanne Fromm über die Blockchain-Technologie und die großen Neuerungen, wie DeFi und NFTs. Dabei geht sie auf die verschiedenen Wirtschaftszweige ein, die schon durch dezentrale Geschäftsmodelle Konkurrenz erhalten. Hier geht es zum Artikel…
In einem Interview mit Nadine Graf vom T3N Magazin sprach Susanne Fromm schon im Februar über die Blockchain und den Kryptomarkt. Jetzt wird sie als Expertin in einem weiteren Artikel zu Vor- und Nachteilen bzgl. Krypto-Investments zitiert: “Volatilität ist ein natürlicher Teil des noch sehr jungen Marktes”