Marktupdate KW 43 – Fließen bald weitere Milliarden US-Dollar in den Krypto-Markt?

Fließen bald weitere Milliarden US-Dollar in den Krypto-Markt?

 

Das 2-Billionen-Dollar-Investmentunternehmen Pimco bestätigte kürzlich den Eintritt in den Krypto-Markt. Daniel Ivascyn, Chief Investment Officer der Firma, erklärte gegenüber CNBC:

„Dies wird also ein schrittweiser Prozess sein, bei dem wir viel Zeit auf der internen Seite mit der Prüfung verbringen und mit Investoren sprechen. Und wir werden kleine Schritte in einem Bereich machen, der schnell wächst.“

Mit einem verwalteten Vermögen von 2 Billionen US-Dollar, könnte ein großer Zustrom an neuer Liquidität für den Krypto-Markt entstehen. Der Einstieg in den Krypto-Markt ist „Teil unserer Trendfolgestrategien“, bestätigte Ivascyn. Ferner soll Pimco auch Interesse am DeFi-Markt haben.

„Als solches denkt Pimco über Szenarien nach, wohin uns dies führen könnte, um sicherzustellen, dass wir wettbewerbsfähig auf ein sich schnell veränderndes Umfeld vorbereitet sind, das ein ziemlich bedeutendes Wertversprechen bietet, insbesondere für jüngere Generationen oder die neue Generation der Investmentgemeinschaft."

Das Angebot von Pimco dürfte vor allem institutionelle Investoren interessieren. Wir sehen momentan eine starke Ausweitung des Angebots für institutionelle Krypto-Interessierte. Beispielsweise starteten letzte Woche zwei wichtige Bitcoin Futures ETFs von Valkyrie und ProShares. Des Weiteren startete kürzlich ein weiterer Bitcoin Fonds namens QBTCu.TO in Dubai. Nachdem die Dubai Financial Services Authority (DFSA) dem Fonds die Zulassung gegeben hatte, gibt es nun den ersten börsennotierten Fonds für digitale Vermögenswert im Nahen Osten.

 

Behörden versteigern konfiszierte Bitcoins

 

Zuletzt startete das Bundesland Nordrhein-Westfalen eine Online-Auktion von im Darknet konfiszierten Bitcoin. Das beschlagnahmte Bitcoin-Vermögen stammt unter anderem aus Drogenhandel. NRW-Justizminister Peter Biesenbach erklärt:

„Der Finanzminister drückt uns die Daumen.“

Insgesamt geht es um 215 BTC, die momentan einen zweistelligen Millionenbetrag wert sind. Das Land NRW möchte diesen Betrag in kleinen Mengen an die Käufer zur Versteigerung freigeben. Die glücklichen Käufer können sich ihre ersteigerten Coins dann via Paper Wallet abholen.

Allerdings gab es bezüglich der Versteigerung auch kritische Aussagen in Bezug auf den Krypto-Bereich. Peter Biesenbach, geschäftsführender Minister der Justiz NRW, erläuterte, dass „viele virtuelle Währungen und deren Transaktionen staatsübergreifend und grenzübergreifend“ seien und deswegen „der Wunschtraum eines jeden Cyberkriminellen“.

Die Nationale Risikoanalyse 2019 des Finanzministeriums kommt indes zu einem differenzierten Schluss und stuft das Geldwäsche-Risiko von Kryptowährungen als “mittel-niedrig” ein und stellt fest, dass andere, weniger nachverfolgbare Zahlungsmittel, insbesondere Bargeld, für diese Zwecke besser geeignet sind.

Auch in den USA läuft momentan eine Bitcoin-Auktion. In einer dreitägigen Auktion unter der Leitung GSA Auctions versteigert die US-Regierung 4,94 BTC unter dem aktuellen Marktpreis. Die USA versteigerten im April bereits 9,45 BTC im Wert von 520.000 US-Dollar, die damals für 487.000 US-Dollar den Besitzer wechselten.

 

Quelle: https://www.nasdaq.com/articles/us-government-to-auction-4.94-bitcoin-worth-over-%24300000-2021-10-25

 

VISA erweitert das Krypto-Angebot

 

Das internationale Zahlungsunternehmen VISA investierte bereits in das Krypto-Unternehmen BlockFi. Nun investiert VISA auch in den in Palo Alto ansässigen Anbieter von Kreditkartentechnologie Deserve. Aber VISA ist mit dem Interesse an Deserve nicht allein, denn auch MasterCard hat im Sommer in Deserve investiert.

VISA hat eine klare Vision:

„Damit Kryptowährungen ihr volles Potenzial entfalten können, verbinden wir Krypto- und Blockchain-Netzwerke mit unserem vertrauenswürdigen, globalen Zahlungsnetzwerk. Und wir treiben Innovationen voran, um dem Krypto-Ökosystem noch mehr Zugang und Wert zu verschaffen.“

Und auch BlockFi und Deserve arbeiten gemeinsam und brachten im Juli eine VISA-Kreditkarte raus, die Kunden Payback in BTC bietet. Gegenüber Bloomberg erklärte Deserve CEO Kalpesh Kapadia, dass das Transaktionsvolumen für die Karte sich auf jährlicher Basis 2 Milliarden US-Dollar nähert. Ferner geben BlockFi-Kunden etwa 50 Prozent mehr aus als durchschnittliche Kreditkartennutzer – die Bitcoin-Payback-Anreize scheinen dazu beizutragen.

MasterCard hingegen hat sich mit dem Krypto-Unternehmen Bakkt Holdings zusammengetan, um Kartenzahlungen in Kryptowährungen zu ermöglichen. Bakkt wiederum folgte kürzlich seinem Konkurrenten Coinbase und wagte den Börsengang.